Embrace your leftovers - Warum Essensreste grandios sind!

Viele von uns sind mit der Aufforderung "Iss Deinen Teller leer, damit die Sonne scheint!" gross geworden. Wahrscheinlich kommt die Abneigung gegenüber Essensresten aus Zeiten mit mangelndem Nahrungsangebot. Diese Haltung - auf keinen Fall Resten zu hinterlassen - ist tief in unser Unterbewusstsein eingemeisselt. Eigentlich ist es nichts Schlechtes, wenn wir Sorge zu unserer Nahrung tragen und nicht verschwenderisch mit ihr umgehen. Wenn wir sie als etwas ganz Besonderes und nicht als etwas Selbstverständliches betrachten.

 

 

Die Gefahr dieser "Iss-auf-Haltung" liegt aber darin, dass wir unser individuelles Körper- und Sättigungsgefühl verlieren. Unser Körper signalisiert uns sehr deutlich, wann er genug gegessen hat und welche Lebensmittel uns gerade gut tun. Diese Signale müssen wir respektieren, um eine gesunde Kommunikation mit unserem Körper aufrecht zu erhalten.

Leider haben viele von uns aufgehört den Aufforderungen unseres Körpers zu gehorchen. Die gute Nachricht ist - wir können die Sprache unseres Körpers wieder erlernen indem wir konsequent in uns horchen, vertrauen und uns solche anerzogenen Gewohnheiten, wie den Teller aufessen, ablegen. Selbstverständlich bedeutet dies nicht, dass wir nun Berge von Resten einfach wegschmeissen. Ganz uns gar nicht, denn Resten sind grandios.

 

 

Generelle Empfehlung

  • Nur essen, wenn Hunger empfunden wird
  • Nur wenig schöpfen
  • Sehr langsam essen, gut kauen
  • Aufhören zu essen, sobald das Sättigungsgefühl einsetzt
  • Freue Dich über Reste - Du hast schon vorgekocht und Du hast mehr Zeit für Dich!

 

Resten Planung: Cook once, eat twice 

 

Dies ist ein wunderbares Konzept, gerade beim Einstieg in eine vollwertige Ernährungsweise. Vollkorn Getreide und Hülsenfrüchte haben meist eine lange Kochdauer und wer denkt schon jedes Mal an das Einweichen über Nacht? Hier findest Du eine Tabelle mit den optimalen Einweichzeiten und Zubereitunsmethoden der Getreide und Hülsenfrüchte. Wenn Du erfahren möchtest, warum Einweichen so wichtig ist, findest Du hier alle Informationen. Einmal gekocht, lassen sie sich wunderbar 3-4 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Aus diesem nährstoffreichen Vorrat lassen sich dann 2, 3 oder mehr Gerichte zaubern.

 

Hier ein paar Beispiele:

 

Vollreis

(Süss-)Kartoffeln

Quinoa

 

Resten Verwertung: Zwei-in-Einem 

 

Aus praktisch allen Resten von Gerichten mit Gemüse, Hülsenfrüchten und /oder Getreide können wunderbare Suppen gezaubert werden. Einfach pürieren und erwärmen! Hier ein paar Bespiele:

 

Ofencurry mit Quinoa und gebackene Kürbissuppe

Minzecurry mit grünem Gemüse, Kichererbsen und Rhabarber

Kernig-frisches Frühlingscurry

Gefüllter Kürbis mit weissen Bohnen und Kale-Pesto

 

 

Zur Abwechslung können alle Getreidereste mit den Gemüsereste vermischt und mit 1-2 EL Johannisbrotkern-, Maisstärke- oder Sojamehl vermischt und dann als Bratlinge in etwas Oliven- oder Kokosöl gebraten werden. Hier ein paar Beispiele:

 

Amaranth-Bratlinge mit Avocado-Dörrtomaten-Mus und Kichererbsenpürée  

Farbenfrohe Hirsetätschli

 

Viel Spass beim Ausprobieren!

 

 

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