Kale is cool! - Grünkohl das neue Wundergemüse

In den U.S.A. steht Grünkohl (englisch Kale) schon seit einer Weile ganz weit oben auf der Liste der ultra gesunden Nahrungsmitteln. Grünkohl gilt als das Wundergemüse schlecht hin und wird bereits als das "new beef" gehandelt.


Bei uns ist Grünkohl, obwohl heimisch und sehr günstig, schwierig zu finden. Manchmal bekomme ich frischen Grünkohl im Alnatura oder direkt im Hofladen beim Bauern. Grünkohl im Smoothie oder als "Kale Chips" ist aber schon im Handel erhältlich. So wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis wir ihn auch frisch bei Coop und Migros kaufen können.

Was ist nun dieses Wundergemüse und was steckt drin?

 

Grünkohl gehört zur Familie der Kohlgemüse und ist verwandt mit den Kreuzblütlern wie Brokkoli, Blumenkohl, Rosen- und sonstigem Kohl. Es gibt verschiedene Grünkohlarten - die Blätter variieren von grün bis violett und sind entweder glatt oder gekraust.

 

Und das ist drin:

 

Enorm hohe Dichte an Nährstoffen

 

In einer Portion (67 g) sind enthalten:

 

- Vitamin A: 206% der empfohlenen Tagesdosis (von Betacarotin)

- Vitamin K: 684% 

- Vitamin C: 134% 

- Vitamin B6: 9% 

- Mangan: 26% 

- Kalzium: 9% 

- Kupfer: 10% 

- Kalium: 9% 

- Magnesium: 6% 

- Vitamin B1 (Thiamin): 3%

- Vitamin B2 (Riboflavin): 3%

- Vitamin B3 (Niacin): 3%

- Eisen und Phosphor: 3 %

 

Grünkohl enthält ca. 33 Kalorien, 6g Kohlenhydrate und 3g Eiweiss. Mit diesem geringen Kalorienanteil ist Grünkohl einer der nährstoff-dichtesten Gemüse. Mit Grünkohl kann die gesamte Ernährung also richtig aufpoliert werden. 

 

 

Ballaststoffe

Grünkohl ist reich an natürlichen Ballaststoffen und reguliert so die Verdauung.

 

 

Gesunde Fettsäuren

Grünkohl steckt voller essentieller Fettsäuren. Pro Portion 121 mg Omega 3 und 92,4 mg Omega 6. Damit werden ca. 30 Prozent unseres Tagesbedarfs an Omega 3 Fettsäuren gedeckt. Dieses beugt Entzündungen vor, die anderenfalls chronische Krankheiten wie die rheumatische Arthritis erzeugen können.

 

 

Vitamin K

Vitamin K ist ein weiterer entzündungshemmender Wirkstoff. Bereits 100 g Grünkohl versorgen uns mit 250 µg (Tagesbedarf 70µg).

 

Krebsvorsorge

 Umfassender als die Studien zu den entzündungshemmenden Inhaltsstoffen fallen die Forschungsarbeiten zum Thema Grünkohl als nützliches Gemüse für die Krebsvorsorge aus. Dabei baut das eine auf das andere auf, denn das ausserordentliche Zusammenspiel zwischen Antioxidantien und anderen entzündungshemmenden Komponenten minimiert zugleich das Risiko für eine Krebserkrankung.

 

Unter den in Grünkohl hochkonzentrierten Antioxidantien bewahren insbesondere die Carotinoide und Flavonoide unseren Stoffwechsel vor sogenanntem oxidativem Stress. Hinsichtlich der Carotinoide ist Grünkohl besonders reich an Lutein und Betacarotin. Studien haben die antikarzinogene Wirkungsweise dieser beiden Stoffe im Verdauungstrakt bis ins Blut verfolgt. Dabei haben sie sich als zwei der stärksten Abwehrkräfte gegen oxidativen Stress erwiesen, welcher in Kombination mit chronischen Entzündungen das Krebsrisiko deutlich erhöht. Bei regelmässigem Verzehr von Grünkohl sollen diese beiden Antioxidantien klinischen Untersuchungen zufolge besonders effektiv gegen Brust-, Darm-, Blasen-, Prostata- und Eierstockkrebs sein.

 

Darüber hinaus liefert Grünkohl im Gegensatz zu anderen Lebensmitteln mindestens fünf Arten von Glucosinolaten (auch: Senfölglycoside). Diese schwefel- und stickstoffhaltigen chemischen Verbindungen werden aus Aminosäuren gebildet und im Verdauungsprozess zu antikarzinogenen Isothiocyanaten umgewandelt. Aufgrund ihrer entgiftenden Eigenschaft sollen diese Stoffe nicht nur präventiv wirken, sondern auch therapeutisch gegen Krebs eingesetzt werden können.

 

 

Vitamin C

Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin, welches an vielen wichtigen Körperfunktionen beteiligt ist. Grünkohl enthält mehr Vitamin C als die meisten anderen Gemüsen.

 

 

Eisen

Grünkohl weist einen hohen Anteil an Eisen auf und ist so, gerade bei einer fleischlosen Ernährung, sehr wertvoll.

 

 

Senkt Cholesterin

Nicht zu verachten sind die nützlichen Ballaststoffe, die uns der Grünkohl liefert. Alles andere als beschwerend, kurbeln die Pflanzenfasern die Verdauung an und sollen zugleich einen cholesterinsenkenden Effekt haben. Dieser Vorgang erklärt sich folgendermassen: Unsere Leber benötigt das Cholesterin als wesentlichen Baustein, um Gallensäuren zu produzieren. Gallensäuren wiederum sind verdauungsfördernde Moleküle, welche die Absorption von Fett aus der Nahrung fördern. Diese Moleküle sind in der Gallenflüssigkeit gespeichert und werden im Zuge des Verdauungsprozesses in den Darm transportiert, wo sie die Fette für die Interaktion mit Enzymen vorbereiten und somit ihre Aufnahme in den Organismus fördern.

Wenn wir nun Grünkohl essen, binden die wirksamen Ballaststoffe einen Teil der Gallensäure und damit das schädliche Cholesterin aus den Fetten und befördern sie mit dem Stuhlgang aus dem Körper, anstatt sie in die Blutbahn gelangen zu lassen. Dieser Prozess senkt nicht nur die Blutfettwerte, sondern wirkt sich auch positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. 

 

Gut für unsere Augen Wenn wir älter werden, wird oft auch unser Sehvermögen schlechter.

Verschiedene Nährstoffe können diesem Prozess entgegenwirken. Hauptsächlich sind dies Lutein und Zeaxanthin. Beie kommen in grossen Mengen im Grünkohl vor. Menschen mit einer ausreichenden Versorgung dieser Nährstoffe haben ein geringeres Risiko an Makulardegeneration und grauem Star zu erkranken. 

 

 

Gewichtsreduktion

Grünkohl hat wenig Kalorien und gleichzeitig viele Ballaststoffe, die uns satt halten. 

 

Und ganz nebenbei schmeckt Grünkohl wahnsinnig lecker - ob roh oder gekocht. Probier doch mal diesen Salat:

 

- Roher Grünkohlsalat mit allerlei Wurzelgemüse

 

 

Quellen:

http://www.iovs.org/content/47/6/2329.short

http://www.iovs.org/content/44/6/2461.short

http://authoritynutrition.com/10-proven-benefits-of-kale

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/gruenkohl.html

 

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